3 – Insulinmangel – Insulinresistenz

Diabetes Typ 1 bleibt ein Leben lang, Typ 2 nicht unbedingt

Typ 1 Insulinmangel – Typ 2 Insulinresistenz

Toertchen selten bei Diabetes Insulinmangel Insulinresistenz

Ich habe Diabetes Typ 1, das war eine ganz neue Situation für mich. War ich bisher davon ausgegangen, den Diabetes wieder aus meinem Leben verbannen zu können, so war das nun unmöglich geworden. Einen Typ 1 Diabetes behält man sein Leben lang. Während man einen Typ 2 Diabetes wieder loswerden kann.

Mein Diabetologe sagt: „Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 sind grundsätzlich zwei verschiedene Erkrankungen, deren einzige Gemeinsamkeit zu hohe Zuckerwerte sind. Ansonsten sind Typ 1 (Insulinmangel) und Typ 2 (Insulinresistenz) ganz unterschiedlich zu behandeln.“ .

Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2

Diese Aussage meines Diabetologen finde ich auch heute noch sehr beeindruckend. Denn allgemein wird zwischen den beiden Typen in der Gesellschaft nicht differenziert. Es fragt doch niemand, wenn ich sage: „Ich bin Diabetikerin“, welcher Typ sind Sie denn oder welchen Diabetes haben Sie denn? Selbst Ärzte fragen nicht nach oder kennen sich, so meine Erfahrung nicht richtig damit aus. Meines Erachtens ist es aber sehr wichtig zu wissen, dass Diabetes nicht gleich Diabetes ist. Es ist schon ein großer Unterschied, ob man eine Insulinresistenz hat oder einen Insulinmangel. Bei der Resistenz kommt das Insulin nicht in den Zellen an, der Körper hat also viel zu viel Insulin, welches aber nutzlos ist. Beim Insulinmangel fehlt dieses Hormon im Körper, um Energie in die Zellen zu transportieren. Daher hilft auch ein Medikament wie Metformin nicht. Es ist kein Insulin da, welches durch Metformin besser in die Zellen gebracht werden könnte. Insulin muß daher zwingend von außen zugeführt werden.

Fazit: Einen Typ 1 Diabetes behält man sein Leben lang. Während man einen Typ 2 Diabetes durch Umstellung der Ernährung, viel und regelmäßige Bewegung sowie Gewichtsabnahme wieder loswerden oder zumindest ohne Medikamente in den Griff bekommen kann, sofern man rechtzeitig etwas dagegen tut.

Eine gute Schulung bei Diabetes Mellitus ist enorm wichtig

Endlich bekam ich eine Schulung, nachdem ich den Diabetologen gewechselt hatte. Ich lernte, welche Lebensmittel Kohlehydrate enthielten und welche nicht. Hätten Sie gewusst, dass Kürbissuppe Kohlehydrate enthält oder sogar Tomaten, wenn sie denn nach Tomate schmecken und nicht nur nach Wasser? Dass auch Hülsenfrüchte berechnet werden müssen. Dass der Körper es sogar schafft, Eiweiß und Fett in Kohlehydrate umzuwandeln. Wie das geht, weiß niemand. Dafür kann man noch einen Nobelpreis bekommen. Darüber hinaus lernte ich wie sich Sport und Bewegung auf die Höhe des Zuckers auswirken. Bei Bewegung braucht man weniger Insulin. Ich lernte auch wie ich das Basisinsulin richtig einstellen konnte. Es wurden Zuckermessgeräte erklärt, wie man mit dem Pen spritzt. Dass man die Stellen beim Spritzen unbedingt immer wechseln muss, um keine Verhärtungen im Fettgewebe zu bekommen. Und viele andere Sachen. Die Diabetes-Assistentin war wirklich Gold wert. An dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank für diese hervorragende Schulung. Sie wird sich sicherlich erinnern, wenn sie diesen BLOG lesen wird.

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